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Mangelernährt im Krankenhaus

Martin Rücker

Ein »gravierendes GEsundheitsproblem« 

Mangelernährung betrifft Millionen von Klinikpatient:innen und wird politisch dennoch ignoriert, trotz dramatischer Folgen für die Betroffenen. Die meisten Krankenhäuser untersuchen noch nicht einmal konsequent, bei wem eine Mangelernährung vorliegt – weil sie es nicht müssen.

21. Januar 2022

Frage: Wir wissen also, dass Menschen [in Krankenhäusern] aufgrund von nicht erkannter und behandelter Mangelernährung sterben, schauen aber gar nicht erst richtig hin?

Antwort: Das ist eine drastische Formulierung, trifft aber den Kern. (...)


Das ist ein sehr kurzer Ausschnitt aus einem Interview mit Prof. Johann Ockenga, einem der führenden Ernährungsmediziner in Deutschland. Vor wenigen Tagen habe ich ihn zum Thema Mangelernährung in Krankenhäusern interviewt – die zitierte Stelle hat mich aufgrund ihrer schonungslosen Deutlichkeit besonders beeindruckt. Aber eigentlich durchzieht sie das gesamte Gespräch, das jetzt in dem medizinjournalistischen Portal MedWatch veröffentlicht ist: 


Zum Interview


Mangelernährung in Krankenhäusern ist alles andere als ein Randphänomen, Studien zufolge ist mindestens jede:r vierte stationär behandelte Patient:in davon betroffen. Ernährungstherapie könnte helfen, doch sie wird den Menschen in den meisten Fällen verwehrt – der Großteil der Kliniken ist dafür überhaupt nicht ausgestattet. Dabei ist es wissenschaftlich evident, dass mangelernährte Menschen tendenziell länger in der Klinik verbleiben, mit mehr Komplikationen und schlechteren Heilungsverläufen rechnen und sogar ein höheres Sterblichkeitsrisiko haben. Wie ist der Stand der Forschung – und weshalb wird das Problem politisch dennoch ignoriert? Das alles habe ich in einem ausführlichen Artikel zusammengefasst:


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